freizeit-header-alt.jpg Foto: M. Andreya / DRK e.V.

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Schulsanitätsdienst der Realschule und des Hohenlohe Gymnasium Öhringen

Endlich Pause. Alle stürmen Richtung Schulhof. Ein Schüler erwischt die letzte Stufe nicht mehr, stolpert und bricht sich ein Bein. Ein Fall für die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter des Jugendrotkreuzes. Egal ob im Sportunterricht, im Chemielabor oder bei einer Rangelei: Unfälle passieren überall in der Schule. Das Geschrei ist dann groß, die Neugier noch größer, bis sich endlich ein Lehrer findet, der den Notruf wählt. Mit ein bisschen Glück hat er schon mal was von Erste Hilfe gehört, aber so richtig weiß er auch nicht weiter. Er will ja auch nichts falsch machen. Eine blöde Situation. Als erste zur Stelle Eine, die ganz leicht verhindert werden kann: mit der Gründung eines Schulsanitätsdienstes. Das sind Schülerinnen und Schülern, die vom Jugendrotkreuz dazu ausgebildet werden, zu helfen. Sie kennen sich aus mit Notfällen und haben Ahnung, wie ein gebrochenes Bein gelagert und eine Platzwunde versorgt werden muss. Sie können sich auch in den Verletzten hineinfühlen, ihn so beruhigen und ihm erklären, was ihn erwartet, wenn der Rettungsdienst kommt. Eine Aufgabe, die mehr bedeutet als Erste Hilfe. Denn beim Schulsanitätsdienst übernehmen Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit einem Kooperationslehrer selbst die Planung, kümmern sich um ihre Einsätze, die Materialien und versuchen schon vorher, Unfallsituationen zu vermeiden. Sie sichern Schul- und Sportfeste ab, führen Buch über jede kleine Verletzung. JRK-Schulsanis helfen, jeden Tag Schulsanis sind auch wichtige Ansprechpartner für die Schulleitung, wenn es darum geht, Unfälle zu vermeiden, bevor sie überhaupt passieren. Sie können ihren Mitschülern ein Beispiel geben, was in einer Gefahrensituation zu tun ist. Sie helfen, jeden Tag. Und retten manchmal sogar Leben.

 

Was macht der Schulsanitätsdienst?

Er leistet in der Schule in Notfällen Erste Hilfe, dokumentiert die Hilfeleistung, ist für die Überprüfung und Ergänzung der Verbandsmaterialien zuständig, achtet auf Gefahrenquellen in der Schule und hilft bei der Beseitigung. Er sichert Veranstaltungen der Schule wie Sportfeste oder Wandertage ab. Kurzum: Er sorgt für mehr Sicherheit in der Schule.

Wer kann Schulsani werden?

Alle Schüler/-innen, die eine Erste-Hilfe-Grundausbildung (acht Doppelstunden) abgeschlossen haben und sich reif genug für diese Aufgabe fühlen. Für jüngere Schüler/-innen, die eine kindgerechte Erste-Hilfe-Ausbildung abgeschlossen haben, gibt es die Möglichkeit, als Juniorhelfer/-in dabei zu sein. Vorraussetzung ist natürlich, dass es an der Schule einen Schulsanitätsdienst des Jugendrotkreuzes gibt und sichergestellt ist, dass Interessierte gründlich in Erster Hilfe geschult und durch eine Kooperationslehrerin oder einen Kooperationslehrer betreut werden können.

Wie viel Zeit muss ich als Schulsanitäter/-in aufwenden?

Der Schulsanitätsdienst wird meistens in Form einer Arbeitsgemeinschaft an der Schule angeboten. Regelmäßige Treffen sind also Pflicht. Die Erste-Hilfe-Ausbildung zu Beginn findet entweder im Rahmen dieser Treffen oder an zusätzlichen Terminen statt. Dazu kommt natürlich der - über einen Plan geregelte - tägliche Dienst selbst. Gerade in den Schulpausen sollte der Schulsanitätsdienst präsent, in Notfällen aber auch in der Unterrichtsstunde erreichbar sein. Der dort verpasste Stoff muss dann selbstständig nachgearbeitet werden.

Was hab ich davon, wenn ich Schulsanitäter/-in werde?

Zuerst einmal musst du dich nicht mehr länger fragen, was bei einem Notfall zu tun ist, denn du erhältst eine gründliche Ausbildung in Erster Hilfe, die ja auch sonst ganz praktisch ist, für den Moped-Führerschein zum Beispiel. Beim Schulsanitätsdienst lernst du neue Leute kennen, auch bei Veranstaltungen gemeinsam mit anderen Gruppen des Jugendrotkreuzes. Du übernimmst Verantwortung für deine Mitschüler/-innen und erntest in der Regel anerkennende Blicke. Die Arbeit als Schulsani trainiert außerdem deinen Sinn für Teamarbeit. Und das bringt dich nicht nur auf dem Schulhof weiter!

Was muss die Schule tun?

Die Schule muss ihren Sanitätsdienst unterstützen. Sie muss einen geeigneten Raum für die Versorgung der Verletzten sowie das notwendige Verbandszeug bereitstellen. Außerdem sollte ein/-e Kooperationslehrer/-in, der/die ebenfalls durch das Jugendrotkreuz geschult und bei der Arbeit begleitet wird, die Betreuung der Arbeitsgemeinschaft übernehmen.

Was hat die Schule davon?

Schulsanitäter/-innen sind darin ausgebildet, Gefahren zu vermeiden. Passiert doch etwas, sind sie sofort zur Stelle, helfen kompetent und verringern so die Unfallfolgen. Darüber hinaus werden im Schulsanitätsdienst Menschlichkeit, Hilfeleistung und Toleranz trainiert, was wiederum das soziale Klima der Schule positiv beeinflusst.

Was passiert im Notfall?

Innerhalb des Schulsanitätsdienstes gibt es feste Teams, die abwechselnd (z.B. wöchentlich) für den Einsatzfall mithilfe eines Dienstplanes eingeplant werden. Passiert tatsächlich etwas, muss das Team, das gerade Dienst hat, über Durchsagen, Funkgeräte oder Boten informiert werden. Es kümmert sich dann am Unfallort um die Verletzten oder Erkrankten, veranlasst gegebenenfalls die Alarmierung des Rettungsdienstes und leistet Erste Hilfe. Anschließend wird der Einsatz für eventuelle Versicherungsfragen dokumentiert. Übrigens: Auch für Schulsanitäter/-innen gilt eine Schweigepflicht!

Wo kriege ich mehr Informationen?

Der Schulsanitätsdienst ist eine Initiative des Jugendrotkreuzes. Dieses berät und begleitet Schulen beim Aufbeu eines Schulsanitätsdienstes, sorgt für die kompetente Erste-Hilfe-Ausbildung und bietet den Schüler/-innen darüber hinaus attraktive Freizeit- und Bildungsveranstaltungen an. Informationen im Sekretariat des HGÖ oder der Realschule oder bei uns.